Erfahrungsbericht Florian Weege
Hörakustik Meister
Nachdem ich 2009 meine Ausbildung begonnen und diese 2012 erfolgreich beendet hatte, startete ich 2013 meine Meisterausbildung in Lübeck, welche ich im Juli 2014 vor der Prüfungskommission der Handwerkskammer Halle/Saale bestand. Seither habe ich im Unternehmen einige Filialen vorübergehend geleitet. Es war eine sehr interessante Zeit, in der ich zusätzlich viel gelernt habe.
Für die Ausbildung zum Meister gibt es mehrere Varianten. Man kann sie im Vollzeit- oder Teilzeitkurs in Lübeck oder auch in anderen Einrichtungen absolvieren. Ich habe mich dafür entschieden, parallel zu meiner Tätigkeit als Geselle, an ausgewählten Wochenenden in Lübeck, mich in Teilzeit auf die Prüfung vorzubereiten. Eine gute Entscheidung, wie ich finde, denn so konnte man Gelerntes gleich in der Praxis anwenden. Das knappe Jahr verging wie im Fluge und meine Fähigkeiten als Handwerker steigerten sich stark.
Von einem ausgebildeten Meister wird nicht nur der professionelle Umgang mit dem Schwerhörigen erwartet, er besitzt auch eine Vorbildfunktion im Unternehmen. Da wir seit Jahren Ausbildungsbetrieb sind, betreuen die Meister die Auszubildenden und versuchen diese bestmöglich auf das Berufsleben und die Prüfungen vorzubereiten. Sie sind auch Ansprechpartner für die Gesellen und das Servicepersonal. Zur Lösung schwieriger Probleme bedarf es oftmals der Erfahrung und des Wissens eines ausgebildeten Meisters. Natürlich wächst dieses Wissen erst mit den Jahren, was aber einegroße Wissbegierde des Meisters voraussetzt. Der Wille, Neuerungen des Marktes zu erfahren und diese eventuell auch umzusetzen, treibt mich und meine Meisterkollegen an. Ich sehe mich sozusagen als Zugpferd und achte darauf, die Qualität der Anpassung hoch zu halten.
Die Kommunikation mit Versicherungen und Berufsgenossenschaften sind Alltag. In unserem Unternehmen sind einige Meister auch gleichzeitig Filialleiter. Diese Mitarbeiter haben natürlich eine noch höhere Verantwortung, da sie für einen Standort verantwortlich sind und im Tagesgeschäft für ihre Filiale die Entscheidungen treffen.
Monatlich setzen sich die Filialleiter zusammen und besprechen Neuerungen, Erlebnisse bzw. offene Fragen. Immer mit der Devise, dem Schwerhörigen zu helfen und allen Mitarbeitern einen guten und zukunftsfähigen Arbeitsplatz zu gewehrleisten.
Zusammenfassend kann ich behaupten, dass der Beruf des Hörakustikers mein Traumberuf ist, in dem es immer wieder etwas zu entdecken gibt. Kein Tag gleicht dem anderen. Die Branche ist ständig im Wandel. Die Arbeit mit Menschen fordert mich täglich und schenkt mir immer wieder wertvolle Momente. Es ist eine Freude, junge Menschen in ihrer Ausbildung zu begleiten und zu sehen, wie sie Selbstvertrauen und Fachwissen dazugewinnen. Mit Erwerb des Meistertitels ist die Weiterbildungsleiter nicht zu ende. Neue Herausforderungen warten auf mich und meine Kollegen. Doch dazu später mehr 😉