Erfahrungsbericht Justin Drogosch

Auszubildender

Da ich mit während meiner Schulzeit ein wenig Geld dazu verdienen wollte, habe ich mir eine Stelle gesucht, bei der ich als Schüler arbeiten konnte. Durch meine Eltern bin ich dann auf  Hörakustik Marlis Weege aufmerksam geworden. Ich wurde herzlich empfangen und durfte dort neben meinem Abitur immer für einige Stunden arbeiten. So bekam ich schon einen ersten Einblick in die Arbeitswelt eines Hörakustikers. Da mir die Arbeit hier viel Spaß gemacht hatte, habe ich mich dazu entschieden, hier eine Ausbildung zum Hörakustiker anzufangen und habe mich noch während meines Abiturs beworben. Und wurde auch angenommen. Nach meinem Abitur habe ich dann angefangen in der Filiale in Karow, in der ich auch schon als Schüler war, zu arbeiten. Da ich ja schon während meiner Schulzeit Erfahrungen sammeln konnte, fiel mir der Einstieg sehr leicht und ich konnte die Aufgaben die ich bekam, größtenteils Serviceaufgaben, wie Schläuche ausbohren oder Batterien verkaufen, schon selbstständig bewältigen. Durch meine Meisterin, die mich während meiner gesamten Ausbildungszeit betreut, lerne ich ständig neue Dinge, die für mein späteres Berufsleben wichtig sind. Wenn ich etwas Neues lerne, sehe ich ihr erst dabei zu wie sie es am Kunden ausführt und mache mir Notizen. Später werten wir diese aus und sie erklärt mir, warum man die Dinge so macht wie sie es gemacht hat. Diese Dinge übe ich dann erst an den anderen Kollegen und später unter ihrer Aufsicht am Kunden. Wenn ich es soweit beherrsche, kann ich dies auch selbstständig mit Kunden durchführen. Ich war nicht lange als Azubi eingestellt, da musste ich auch schon zur Berufsschule. Diese befindet sich in Lübeck und ist die einzige Berufsschule für Hörakustiker in Deutschland. Der Berufsschulunterricht findet immer in Blöcken statt, welche meist zwischen 4-5 Wochen dauern. In dieser Zeit ist man in einem Internat der Schule untergebracht. Hier gibt es meist Doppelzimmer, die man sich mit jemandem aus seiner Klasse teilt. Die Klassen bleiben bis zum 8ten Block bestehen und wechseln nicht. Der Beruf des Hörakustikers ist zwar ein Beruf, den man auch schon mit einem Realschulabschluss erlernen kann, aber die Anforderungen in Lübeck sind recht hoch. Doch wenn man sich genug anstrengt, ist es gut zu schaffen. In Lübeck lernt man die Grundlagen der Hörakustik. In Audiologie, was vergleichbar mit dem Fach Biologie in der Realschule und dem Gymnasium ist, lernt man beispielsweise die Anatomie und die Funktion des Ohres. Allerdings sind die meisten Themen des Unterrichtes fächerübergreifend. Das heißt, Themen, die man in einem Fach behandelt hat, werden manchmal auch in anderen Fächern benötigt. Die Ausbildung zum Hörakustiker dauert 3 Jahre und über diese 3 Jahre verteilen sich die 8 Berufsschulblöcke. Am Ende jedes Blockes werden in den einzelnen Fächern Arbeiten geschrieben und mit Hilfe dieser erhält man dann ein Zeugnis für jeden Block. Nach jedem Block werden auch hier in der Filiale durch meine Meisterin die Themen noch einmal abgefragt, um diese zu wiederholen und um festzustellen, was ich in jedem Block gelernt habe. Auch wenn ich mal etwas nicht verstanden habe, ist das kein Problem, da alle Kollegen sehr freundlich sind und mir alle gerne weiterhelfen. In Zukunft werde ich dann lernen, Ohrabformungen komplett selbständig durchzuführen, Kunden richtig zu beraten. Ich werde auch lernen, wie ich die Hörgeräte richtig einstellen kann bis hin zu dem Punkt, an dem ich Kunden komplett selbstständig betreuen werde. Darauf freue ich mich schon sehr, da ich dann immer weiter selbstständig arbeiten kann und mir auch mehr Aufgaben überlassen werden können, bis ich meine Gesellenprüfung ablege und dann fertig ausgebildet bin. Was mir so besonders an diesem Beruf gefällt ist, anderen Menschen helfen zu können und die Freude genau dieser Menschen miterleben zu können, wenn man es geschafft hat, ihr Hören mithilfe unserer Arbeit zu verbessern.